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Lok Leipzig: Wann tritt Kubald zurück?

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Bisher wollte Steffen Kubald seinen Platz noch nicht freiwillig beim Traditionsverein 1. FC Lok Leipzig räumen. Doch der Druck auf den Vereinsvorsitzenden wächst mit jedem weiteren Tag in seinem (noch) Amt. Sollte er nicht freiwillig seinen Hut nehmen, wird er wohl in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung schon bald seinen Rauswurf akzeptieren müssen.

Grund für die große Aufregung beim blau-gelben Leipziger Verein ist die angestrebte Kooperation mit dem unbeliebten Reagenzglas-Verein RasenBallsport Leipzig des österreichischen Red-Bull-Konzerns, welche nun das volle Fass endgültig zum Überlaufen brachte. Steffen Kubald kündigte uno persono an, dass der 1. FC Lok Leipzig mit dem Projekt RasenBallsport zukünftig gemeinsame Wege bei der Nachwuchsarbeit gehen wird (ostfussball.com berichtete).

Foto: focus.de

Faksimile: focus.de

Die Entrüstung über eine derartige Entscheidung glich einem Erdbeben der höchsten Richterskala – unfassbar nicht nur für die Lok-Anhänger. Nur einen Tag nach Bekanntwerden trat der Stadionsprecher der 1. Herrenmannschaft des FCL zurück (ostfussball.com berichtete ebenfalls). Gestern ist auch noch Peter Milkau, Teammanager und kooptiertes Vorstandsmitglied des 1. FC Lok, von seinen Ehrenämtern beim Fußball-Oberligisten zurückgetreten. Im offiziellem Forum des Vereins herrscht seit Kubalds Alleingang große Aufregung. Bei einer Umfrage “Sollte sich Steffen Kubald zurückziehen?” stimmten 76 Prozent aller Befragten mit Ja! Ähnlich hoch wird sicherlich auch eine Abstimmung zur AOMV für seine Abwahl ausfallen.

Mittlerweile wurden auch die Eckpunkte des Deals bekannt. Laut der Bild-Zeitung bekommt Lok Leipzig die nächsten drei Jahre jährlich 10.000 Euro. Im Gegenzug hat RasenBallsport Leipzig vollen Zugriff auf den Lok-Nachwuchs – sicherlich nur ein Treppenwitz, denn solche Summen zahlt RasenBallsport Leipzig bekanntlich aus der Portokasse. Für die alte Leipziger Lokomotive sind solche Discount-Verträge allerdings nicht mehr, als ein vorgezogener Winterschlussverkauf. Deshalb sollten diese, wie auch immer zustande gekommenen, Verträge auch auf schnellstem Wege rückgängig gemacht werden. Trotz aller Verdienste für den Verein seit 2003, die Tage des Herrn Kubald sind wohl sicherlich gezählt.

[ab]


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